Dank tatkräftiger Unterstützung konnten wir bei unserem Arbeitseinsatz im Mai mit der Überarbeitung des Scheunendaches beginnen! Das Dach ist noch original aus der Bauzeit der Scheune und damit fast 200 Jahre alt. Es wurde immer nur geflickt und stabilisiert. Die Balken des Stuhles haben die Zeit erstaunlich gut überstanden und auch die Ziegel sind gröstenteils noch erhaltens wert und sollen mit ihrer Patina den Charme des Hofes weiterhin unterstreichen. Doch auch die Dachlattung ist noch weitestgehend original. Hier ist das Problem, denn sie sind morsch, brechen durch oder rutschen mit den Ziegeln wegen weggerosteter Nägel ab, wodurch Wasser in die Scheunen eindringen kann. Wir tauschen sie deshalb gegen neue Dachlatten und legen die alten Ziegel wieder auf. Beschädigte Ziegel werden gegen Ziegel, die von anderen alten Dächern als Ersatzmaterial in der Scheune lagern, ausgetauscht.
Das ist in dieser Höhe und ohne Dachdeckerroutine gar nicht so leicht.
Aber mit Kletterausrüstung gesichert kommen wir Stück für Stück voran.
Es wird zwar nicht perfekt, aber das ist auch nicht unser Anspruch. Hauptziel ist ja nun mal, dass es nicht mehr in die Scheune hinein regnet und der Charakter der Gebäude erhalten bleibt. Ein neues Dach, begradigt und mit neuen Ziegeln würde diesen schmälern. Damit ist der Aufwand natürlich größer, da wir nich einfach altes runter und neues drauf bringen können, sondern vorsichtig jede Ziegel abnehmen und neu platzieren müssen. Das ist sehr puzzelig, da alle Ziegel noch handgeformt unterschiedlich groß sind und nicht jede neben jeder belibigen liegen kann, so wie es bei heutigen maßhaltigen Ziegeln der Fall ist.
Das Gerüst leistet uns dabei sehr gute Dienste. So sind wir gut ausgestattet und können uns Stück für Stück vorarbeiten.
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